Nina und Adrian Hoffmann – Eine Insel nur für uns: Eine wahre Geschichte über Einsamkeit und Zweisamkeit

Lange hat mich ein Bericht nicht mehr so gefesselt, wie die Geschichte von Nina und Adrian Hoffmann, die in ihrem Buch Eine Insel nur für uns: Eine wahre Geschichte über Einsamkeit und Zweisamkeit von ihrem Jahr auf einer einsamen Insel mitten in der Südsee berichten. Im ersten Moment klingt ihr Unterfangen völlig verrückt, mutig und zugleich unglaublich abenteuerlich. Doch mit dem Verlauf des Buches wurde zumindest mir immer mehr klar, warum die beiden das gemacht haben.

 

Inhalt

Nina und Adrian haben den Alltag in Deutschland und in ihren Berufen satt. Adrian arbeitet bei der Zeitung, schreibt Berichte über Unfälle und sonstige Ereignisse in der Region, Nina ist Lehrerin. Das Auslaufen von Ninas befristeter Stelle nehmen die beiden zum Anlass ihren verrückten Traum von einem Leben auf einer einsamen Insel in die Tat umzusetzen. Sie lösen ihr Leben in Deutschland auf und machen sich auf die Suche nach der passenden Insel. Durch Zufall werden sie relativ schnell in Tonga fündig, ein Amerikaner besitzt dort eine Insel, die er ihnen zur Verfügung stellt. Inklusive eines kleinen Häuschens.

Und so stehen einige Wochen später Nina, Adrian, ihr Hund Sunday und ganz viele Kisten mit Proviant am Strand dieses einsamen und wundervollen Paradieses. Schnell wird klar, so ein Inselleben ist kein Zuckerschlecken. Die beiden müssen sowohl das kleine Häuschen, als auch die Küchenstelle in Stand setzen, einen Garten anlegen, ihre Vorräte vor Tieren und dem Wetter schützen und zusätzliche Wege im Dickicht des Inselinneren anlegen.

Doch trotz all der Arbeit haben die beiden Zeit für das, was ihnen so wichtig war. Entschleunigung, Zeit füreinander und Zeit zum alleinsein. Ihr Leben wird nicht mehr von außen bestimmt, von Stundenplänen und anderen Menschen.

Doch ganz ohne andere Menschen geht es nicht. Nina und Adrian haben das Glück wundervolle Menschen kennenzulernen, die bereit sind ihnen in allen Lebenslagen zu helfen, ihnen Lebensmittel zu besorgen, bei der Auflösung eines Seegurkencamps zu helfen oder einfach nur vorbeischauen und mal einen Fisch bringen.

 

Meine Meinung

Ein Jahr komplett auszusteigen ist ein Traum vieler Menschen und nicht wenige setzen ihn tatsächlich in die Tat um. Dabei gehen viele aber nicht solch einen radikalen Schritt und ziehen direkt auf eine einsame Insel. Ich bewundere die beiden für diesen Entschluss, bin ich doch eher ein vorsichtiger Mensch, der alles dreimal prüft und gerne alle Unwägbarkeiten ausschließt.

Nina und Adrian leben ihren Traum, zumindest für ein Jahr. Auch wenn der Traum ein hartes und kräfteraubendes Leben bedeutet und doch so manche Gefahren mit sich bringt. Sie lernen, wie unberechenbar und kraftvoll die Natur sein kann. Aber auch wie gefährlich ihre Einsamkeit ist, wenn 20 Männer ein Camp auf eben dieser Insel aufschlagen. Doch all diese Ereignisse meistern sie und wahrscheinlich ist es auch genau das, was das Leben dort ausmacht.

 

Fazit

Ein toller Bericht über ein Jahr in Einsamkeit oder Zweisamkeit. Vielleicht auch Dreisamkeit, denn sie haben ja auch den Hund dabei. Auf jeden Fall ein toller Bericht über ein nicht ganz alltägliches Pausenjahr.

Virginia Fox – Rocky Mountain Snow

Sie schreibt und schreibt und schreibt, Virginia Fox veröffentlicht mit Rocky Mountain Snow ihren 13 Band der Rocky Mountain-Reihe. Und ein Ende ist bisher nicht geplant, was mich doch recht glücklich macht. Sind die Bücher doch oft von den Hauptfiguren sehr unterschiedlich, haben sie alle eins gemeinsam. Die liebevolle und tolle Atmosphäre des kleinen fiktiven Ortes Independence mitten in den Rocky Mountains.

 

Inhalt

In diesem Band erfährt der Leser, wie Astrid, die Apothekerin, und Mouse, ein weiteres Mitglied der Motoradgang True Warriors zueinander finden. Diesmal mag ich die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr, denn sie ist so schön normal. Beide interessieren sich füreinander, sind schon eine Weile umeinander herumgeschlichen und schließlich entwickelt sich ganz leicht etwas zwischen den beiden. Es ist kein langes umeinander rumtänzeln oder gar ein hin und her mit ungewissem Ausgang. Die Fakten sind klar und gerade Mouse spielt mit offenen Karten.

Außerdem unterstütz er Astrid in allem was sie tut und die ist sehr aktiv. Ihr geht es gegen den Strich, dass die Menschen in den Trailerparks rund um Independence so ein schlechtes Leben führen und teilweise nicht richtig medizinisch versorgt werden. Von ihrem eigenen Geld beginnt sie Medikamente und nötige Dinge für diese Menschen zu kaufen und legt sie ihnen heimlich vor die Türe. Sie wird als schwarzer Engel schnell bekannt und von vielen Menschen geliebt.

Doch das ist nicht genug, gemeinsam mit einigen anderen Frauen hat sie ein Kommitee gegründet, um Menschen zu unterstützen, die Hilfe nötig haben. Und da Weihnachten vor der Tür steht ist das für Astrid der perfekte Zeitpunkt eine größere Aktion zu starten und dafür Spendengelder, auch aus dem örtlichen Wetttopf, zu verwenden. Das führt nicht bei allen Mitgliedern der Gemeinde zu Begeisterung und so bekommt sie sehr schnell Gegenwind.

 

Meine Meinung

Wie bereits gesagt, mag ich die Geschichte von Astrid und Mouse, denn sie ist so „erwachsen“. Kein kindisches Gehabe, kein umeinander herumgeschleiche, keine blöden Streitigkeiten. Sondern einfach zwei Menschen, die entdecken, dass sie Gefühle füreinander haben und die plötzlich nicht mehr ohne einander können.

Aber auch die Geschichte um Astrid und ihre Hilfe für die Menschen in den Trailerparks ist wichtig, zeigt sie doch auf, wie auch heute noch viele Menschen in einem der reichsten Länder der Erde leben müssen, ohne Krankenversicherung, ohne eine richtige Wohnung und mit sehr wenigen Mitteln um das Leben überhaupt zu bestreiten. Da ist es wichtig, dass es Menschen wie Astrid gibt, die sich einsetzen und auf die Ungerechtigkeit aufmerksam machen.

Und wieder tauchen hier liebgewonnene Charaktere auf, der Leser erfährt am Rande der Geschichte, wie das Leben der Hauptfiguren aus den vorherigen Büchern weiter ging und was bei ihnen aktuell ansteht. Und im Mittelpunkt steht wie immer das wunderbare Diner der Disney-Sisters, ein Ort an dem ich auch gerne einmal mindestens einen Kaffee trinken würde.

 

Fazit

Eines der stärkeren Bücher dieser Reihe mit einem Paar als Hauptfiguren, die so schön normal sind und doch so besonders in ihrem Engagement.

Sina Müller – Lena in Love

Ich bin sicherlich nicht die Zielgruppe für ein Buch wie Lena in Love von Sina Müller, jedoch musste ich mich für ein fünftes Buch für die #5weeks5books entscheiden und das ist mir ja leider recht schwer gefallen.

 

Inhalt

Lena ist 16 und versucht gerade ihr letztes Schuljahr zu überstehen, damit sie danach auf die Dance Acadamy gehen kann, denn Tanzen ist Lenas Leben. Außerdem möchte sie die gescheiterte Beziehung zu Ben verarbeiten, der sie nur ins Bett bekommen wollte. Eigentlich will sie auch erstmal Single bleiben, doch dann trifft sie bei einem Filmeabend bei einem Kumpel den etwas geheimnisvollen und düsteren Noah, der doch in Wirklichkeit einen recht weichen Kern zu haben scheint. Sie gibt ihm spontan ihre Nummer und freut sich schon, ihn näher kennenzulernen. Doch Noah meldet sich nicht.

Da kommt es ihr sehr gelegen, dass sie ihn zufällig wiedertrifft. Doch wie sich schnell herausstellt ist es nicht Noah, den sie getroffen hat, sondern Luca, sein Zwillingsbruder. Luca ist so ganz anders als Noah, frech, fröhlich und ein echter Sunnyboy. Schnell hat er Lena überzeugt mehr Zeit mit ihm zu verbringen und so kommen die beiden sich recht schnell näher. Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht Noah und diese merkwürdigen Gefühle, die Lena für ihn hat.

Auch Noah, aus dessen Perspektive Teile des Buchs geschrieben sind, macht die Beziehung zwischen seinem Zwilling und Lena zu schaffen, denn auch er spürt immer wieder diese tiefe Verbundenheit. Doch die Freundin seines Bruders ist tabu und daran hält er sich auch.

 

Meine Meinung

Mir hat das Buch gefallen. Und wäre ich ein wenig jünger, hätte ich mich wahrscheinlich ein wenig in Noah verliebt. Denn junge Mädchen wie Lena stehen leider viel zu oft auf die „bösen“ Kerle. Und so kann ich es gut nachvollziehen, dass Lena irgendwann von Luca und seiner netten Art genervt ist. Nicht jedermann schwebt wochenlang auf einer rosaroten Wolke und turtelt was das Zeug hält.

Viel zu oft möchte man aber gerade Lena packen und sagen, sei doch jetzt endlich mal vernünftig, beende deine Beziehung mit Luca und steh zu deinen Gefühlen zu Noah. Sei ehrlich zu dir selbst. Doch das ist sicherlich mit sechszehn gar nicht so einfach, vor allem nicht wenn man denkt das richtige zu tun.

Lena in Love ist eine nette Geschichte über die Liebe, über verliebtsein und über tiefe Gefühle, die auch schon ein so junges Mädchen haben kann.

 

Fazit

Ein nettes Buch, dass Lust auf einen Sommer als Teenie macht. Noch einmal unbeschwert den Sommer genießen und nur bis zur nächsten Woche zu denken.

Karin Könicke – Undercover Rock

Mein viertes Buch der #5weeks5books war Undercover Rock von Katrin Könicke und leider auch das, welches mir am wenigsten gefallen hat. Diesmal ist es mir sehr schwer gefallen fünf Bücher auszuwählen, da mir einige so gar nicht angesprochen hatten. Bei diesem hatte ich gehofft, dass es ein wenig in die Richtung der Rocky-Mountain Reihe von Virginia Fox gehen könnte, dem war aber leider nicht so.

 

Inhalt

Tess ist Privatdetektivin und macht sich mit einem eigenen Büro selbstständig, nachdem sie von ihrem Chef und Liebhaber aus dessen sehr gut laufender Agentur rausgeschmissen wird. Sie schreibt einige ihrer ehemaligen Klienten an und bekommt so auch einen ersten Auftrag. Sie soll herausfinden wer die neue Modedroge Stardust produziert und an unschuldige Jugendliche verkauft. Dafür heuert sie in einer Bar an, in der immer wieder eine Band namens Evil Medicine probt und auftritt und in deren Umfeld die Droge häufig auftaucht.

Auch Jo ist an dem Fall dran. Im Gegensatz zu Tess ist er jedoch Polizist und offiziell im Undercovereinsatz. Durch Zufall wird er vom Putzmann zum Frontsänger von Evil Medicine. Jo und Tess kommen sich näher, zuerst aber nur, weil sie sich gegenseitig verdächtigen mit der Droge zu tun zu haben. Schnell wird ihnen aber klar, dass sie auf der gleichen Seite stehen. Doch wie kann es für beide weitergehen mit diesem Wissen und ist eine Zusammenarbeit überhaupt möglich?

 

Meine Meinung

Ich habe etwas gebraucht um in das Buch hereinzukommen, denn zu Beginn wiederholten sich ganze Textpassagen, da die Geschichte einmal aus Tess Sicht und dann aus Jos Sicht erzählt wurde. Das hat mich extrem irritiert und gestört, da ich nicht lange am Stück, sondern immer wieder Abends gelesen habe.

Auch so bin ich weder mit Tess noch mit Jo und der ganzen Geschichte richtig warm geworden. Mir fällt es schwer zu glauben, dass es genau so ablaufen kann und den beiden Ermittlern nichts auffällt, obwohl es doch so eindeutig auf der Hand liegt.

Und auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist sehr vorhersehbar und flach. Starker Mann will schwache Frau beschützen. Das ist langweilig, hätte die Geschichte doch echt das Zeug dazu gehabt aus Tess eine starke und selbstbewusste Frau zu machen.

 

Fazit

Ein nettes Buch für zwischendurch. Mich hat es leider nicht wirklich überzeugt und so bin ich noch unschlüssig, ob ich den Vorgängerband lesen möchte.

Hannah Siebern – Barfuß im Schnee

Vorab: Vielen Dank an Hannah, dass ich das Buch testlesen durfte. Ich liebe die Barfuß-Reihe und freue mich über jeden neuen Band. Zum Glück muss ich ja auf den nächten nicht mehr lange warten.

Barfuß im Schnee ist eine kleine Zusatzgeschichte zum ersten Teil der Reihe Barfuß im Regen in welcher Hannah Siebern die Geschichte von Janna und Josh weitererzählt.

 

Inhalt

Janna und Josh sind schon seit einiger Zeit zusammen und kennen sich ihr ganzes Leben. Für Josh ist Janna die große Liebe und so steht für ihn fest, dass er sie heiraten will. Er kann sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Er weiß, dass es Janna genauso geht, jedoch ist er sich nicht sicher, ob sie ja sagen wird, wenn er sie bittet seine Frau zu werden. Janna war bereits einmal verheiratet und hat in ihrer Ehe ziemlich schlimme Erfahrungen machen müssen. Eigentlich vertraut sie Josh zu 100%, doch dieser letzte Schritt ist ihr zu groß.

Und trotzdem nimmt Josh all seinen Mut zusammen und bereitet, gemeinsam mit dem Freund von Jannas Schwester, einen Heiratsantrag vor, welchen er Janna auf der Silvesterparty machen möchte. Doch traut er sich dann auch wirklich? Und wie wird Janna reagieren? Bedeutet dies im schlimmsten Fall das Aus für die Beziehung?

 

Meine Meinung

Ich mochte Barfuß im Regen und seine beiden Hauptcharaktere sehr gerne. Und so hat es mich gefreut, dass es eine, wenn auch sehr kurze, Fortsetzung zu Jannas und Joshs Geschichte gab. Gleichzeitig leitet diese Kurzgeschichte auf den neuen Band über, was total ok ist und nicht überhand in der Geschichte nimmt.

So kurz die Geschichte auch ist, sie hat einiges an Tiefe und beschäftigt sich mit einem sehr ernsten und wichtigen Thema. Janna muss sich einmal mehr ihrer Vergangenheit stellen und ihre Ängste aufarbeiten. Man bekommt den Eindruck, dass sie das oft viel zu wenig tut und vieles bisher einfach verdrängt hat. Doch genau das ist der falsche Weg aus meiner Sicht.

 

Fazit

Wer die Barfuß-Reihe mag, mag auch diese Kurzgeschichte. Wer Janna und Josh besonders mochte, wird diesen Teil lieben.

Hannah Siebern – Seiltanz zwischen den Welten

Hannah Siebern schreibt nicht nur mit der Barfuß-Reihe wundervolle Bücher, auch Seiltanz zwischen den Welten hat mir sehr gut gefallen.

 

Inhalt

Rina ist ein Zirkuskind, dort aufgewachsen und war lange Zeit auch als Seiltänzerin tätig. Doch nach dem Tod ihrer Cousine kann sie nicht mehr auftreten und ist so in den Augen ihrer Familie so etwas wie ein schwarzes Schaf. Trotzdem verbringt sie jeden Sommer mit ihrer Familie im Zirkus und zieht mit ihnen von Ort zu Ort. Ihr ist es wichtig besonders viel Zeit mit ihrem kleinen Bruder Danilo zu verbringen und ihn vor der Öffentlichkeit zu schützen, denn er ist ein Wolfsjunge.

Als die Zirkusfamilie in Dublin halt macht lernt Rina einen jungen Mann kennen, der wie aus einer anderen Zeit zu sein scheint. Ewan fasziniert Rina und sie versucht mehr über ihn herauszufinden. Doch dieser hat erstmal nur Augen für ihre schöne Cousine Maria, doch die ignoriert ihn vollkommen.

Doch bald häufen sich die merkwürdigen Ereignisse rund um Ewan und dann bekommt Rina auch noch sehr merkwürdige Alpträume, die sie Dinge tun lassen, die sie nicht machen möchte. Rina ist über sich selbst erschrocken, möchte jetzt aber noch dringender hinter Ewans Geheimnis kommen.

 

Meine Meinung

Das Buch ist nicht ganz so stark, wie die Barfuß-Bücher. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich nicht ganz die Zielgruppe des Buches war, denn Rina ist eine Jugendliche. Trotzdem fand ich die Idee des Buchs unglaublich spannend, auch wenn ich niemandem ein Leben wie Ewan wünsche. Eine grausame Vorstellung, dass man ewig so leben muss.

Ich tue mir immer schwer mich mit Zirkusen anzufreunden, gerade wenn diese Tiere im Programm haben. Und das war hier tatsächlich ein Punkt, der mich an dem Buch gestört hat. Es hört sich alles erstmal romantisch an, doch für die Tiere ist das sicherlich kein schönes Leben, eingepfercht in kleine Käfige, immer unterwegs und dann in die Manege gezerrt. Da ist mir ein Zirkus ohne Tiere lieber, denn jeder Mensch kann frei entscheiden, ob er mitmachen möchte oder nicht.

 

Fazit

Ein nettes Jugendbuch mit einer sehr interessanten Idee. Doch die Vorstellung ein Leben zu führen wie Ewan ist ziemlich grauenhaft. Das wünsche ich niemandem und bin sicher, dass es das nicht gibt.

Juli Zeh – Nullzeit

Nullzeit von Juli Zeh ist ein Buch, dass mich etwas verwirrt zurückgelassen hat, erzählt es doch die Geschichte aus zwei Blickwinkeln bei welchen bis zum Schluss nicht wirklich klar wird, welche denn nun die richtige ist.

 

Inhalt

Sven lebt mit seiner Freundin Antje auf einer Atlantikinsel und hat sich dort als Tauchlehrer absolviert. Er ist glücklich mit seinem einfachen Leben und möchte nie wieder nach Deutschland zurück. Denn dort hat er ein tristes Leben als Anwalt geführt, dass ihm im Rückblick grauenhaft vorkam.

Doch dann kommen die Schauspielerin Jola und ihr Freund Theo um bei Sven Urlaub zu machen und bei ihm tauchen zu lernen. Doch aus der geschäftlichen Beziehung wird schnell mehr, es entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung, in der selbst die drei nicht mehr durchzublicken scheinen.

Was passiert zwischen Sven und Jola? Oder passiert da doch gar nichts? Und warum spielen sich Jola und Theo mitunter lebensgefährliche Streiche, wo sie doch das glänzende Liebespaar sind? Wer  sagt die Wahrheit und wer lügt?

 

Meine Meinung

Lange Zeit wusste ich nicht, was ich von dem Buch halten sollte. Ich war verwirrt von den unterschiedlichen Geschichten, die doch ein und dasselbe Ereignis beschrieben. Wer hatte den nun recht? Jola, die sich von Theo bedroht fühlte und in Sven ihre große Liebe sieht? Oder doch Sven, der Opfer eines ziemlich schlimmen Streichs zweier Verrückter geworden ist?

Sehr schnell war auf jeden Fall klar, die Idylle trügt und der einfache, exklusive Tauchurlaub ist nicht das, was er vorgibt zu sein. Aber auch Jola und Theo scheinen nicht die Personen zu sein als die man sie kennenlernt. Und auch Sven hat zwei Gesichter.

Streckenweise konnte ich nur den Kopf über Sven schütteln, denn aus seiner Sicht geschildert war von Anfang an ziemlich klar, dass er Opfer eines größeren Betrugs wird, der ihn im Zweifelsfall seine Existenz kostet. Doch der Reiz des Neuen und Unbekannten und die schöne Jola locken ihn immer wieder in die Falle.

 

Fazit

Ein Buch, das verwirrt und den Leser auch am Ende mit einem Fragezeichen zurücklässt. Zumindest mir war bis zum Ende nicht klar, wer von den dreien nun die Wahrheit sagt oder wo diese genau liegt.

Kim Leopold – Hundert minus einen Tag

Das dritte Buch im Rahmen der #5weeks5books war Hundert minus einen Tag von Kim Leopold, die mit diesem Buch eine kleine Weihnachtsgeschichte geliefert hat, die mir zumindest ein wenig Weihnachtsstimmung beschert hat.

 

Inhalt

Alina bekommt von ihrem Freund Patrick auf dem Weg zu ihm eine SMS mit der Mitteilung, dass er die Beziehung beendet. Und das nur wenige Tage vor Weihnachten. Alina kann nicht an sich halten und bricht direkt am Bahnsteig in Tränen aus. Der junge Mann neben ihr, Cameron, hat Mitleid mit ihr, schenkt ihr erst ein Stofftaschentuch und verzichtet dann für sie auf seine Fahrt zum Flughafen um spontan noch ein Ticket zu erstehen und zu seiner Familie nach Hause in die USA zu reisen.

Stattdessen erleben Alina und Cameron einen unvergesslichen Abend auf den Weihnachtsmärkten in Münster. Sie bauen mit Jugendlichen einen Schneemann mitten auf die Straße, trinken ganz viel Glühwein und singen gemeinsam mit einem Straßenmusiker. Cameron gelingt es Alina wieder aufzumuntern. Und sie aus einem Loch herauszuholen, in dass sie sich in den Jahren ihrer Beziehung mit Patrick verkrochen hatte.

Doch auch Cameron hat sein Päckchen zu tragen und das merkt Alina sehr schnell. Ihr kommt es vor, als würde sie ihn schon sehr viel länger als nur einen Tag kennen und so zögert sie auch nicht, als er ihr anbietet Weihnachten gemeinsam zu feiern. Cameron hat tausend Ideen und Pläne und eine ist verrückter und toller als die andere.

 

Meine Meinung

Für mich war das Buch fast ein bisschen zu kurz, denn mir hat die Geschichte zwischen den beiden gut gefallen. Auch die Stimmung im Buch ist richtig schön, für mich eine gute Einstimmung auf Weihnachten und alles was damit zusammen hängt. Viel zu selten hat man heute noch Zeit ganz in Ruhe über den Weihnachtsmarkt zu bummeln, sich unter den Baum zu legen und ihn zu genießen oder einfach eine Schneeballschlacht zu machen.

Auch Alina hat jahrelang versucht all sowas nicht zu tun, denn ihr Freund Patrick war von all dem nicht angetan. Er hat eigentlich alles verurteilt, was Alina Freude im Leben bereitet hat und dass ist sehr schade. Leider passiert das viel zu häufig in vielen Beziehungen, dass einer der Partner sich völlig für den anderen aufgibt

Umso schöner ist es, dass es Menschen wie Cameron gibt, die selbstlos einem anderen Menschen Freude bereiten wollen und versuchen herauszufinden, was denjenigen glücklich macht. Und es ist toll an alten Bräuchen und Traditionen festzuhalten, wenn sie glücklich machen. Oder eben neue auszuprobieren, wenn man Lust darauf hat.

 

Fazit

Ein schöner, aber leider viel zu kurzer, Weihnachtsroman, der mich in Weihnachtsstimmung gebracht hat und Lust darauf macht Schneemänner zu bauen, über den Weihnachtsmarkt zu bummeln und lecker zu kochen.

J. Vellguth – Auf der Suche nach dem Glück in New York City

Das erste Buch im Rahmen der #5weeks5books war Auf der Suche nach dem Glück in New York City von J. Vellguth. Ein kleiner netter Weihnachtsroman, der mich aber nicht komplett überzeugt hat.

 

Inhalt

Holly hat einen super Studienabschluss, ist aber trotzdem mittellos und lebt von der Hand in den Mund. Deswegen ist sie froh, als sie zu einem Vorstellungsgespräch bei Coleman and Sons eingeladen wird, einem großen Unternehmen, dass kleine Unternehmen aufkauft und wieder aufbaut. Genau das, was sie machen möchte. Und das Geld hat sie so knapp vor Weihnachten auch nötig, denn sie hat nur noch ein paar Dollar in ihrer Tasche. Um sich vor dem Vorstellungsgespräch aufzuwärmen geht sie in ein Kaffee und trifft dort auf einen gutaussehenden jungen Mann im teuren Anzug, der sie auf einen Kaffee einladen möchte. Doch leider hat er sein Geld vergessen und so gibt Holly ihre letzten Dollar für einen Kaffee aus, den sie gar nicht wollte.

Wenig später stellt sich heraus, dass der junge Mann aus dem Kaffee der nichtsnutzige Sohn von Mr. Coleman, ihrem neuen Chef, ist. Und ihre Aufgabe ist es, ihn zu motivieren wenigstens ein Projekt bis zum Ende durchzuziehen. Doch Rick hat keine Lust darauf und noch viel weniger auf eine Aufpasserin wie Holly, die ihn beständig antreibt. Erst als sein Vater ihm den Geldhahn zudreht und ihn aus seiner Wohnung aussperren lässt, kommt Leben in ihn. Er erkennt, dass er etwas machen muss. Und dass Holly vielleicht in vielen Punkten gar nicht so unrecht hat.

 

Meine Meinung

Mir fällt es schwer vorzustellen, dass es Menschen gibt, die in einem westlichen Land so leben, wie Holly es tut. Vor allem wenn sie einen guten Studienabschluss haben. Anscheinend ist das aber in den USA üblich und so kann ich gut verstehen, dass sie alles daran legt den heiß ersehnten Job zu bekommen, mit dem sie nicht nur ihr Leben finanzieren kann, sondern auch ihre Eltern unterstützen kann.

Mir gefällt, dass Holly so ein lebenslustiger Mensch ist und so eine positive Einstellung zum Leben hat, obwohl sie nicht gerade vom Glück begünstigt wurde. Sie kämpft sich durch und behält dabei ihren Lebensmut. Sie erkärt Rick, dass es gar nicht schwer ist sich zu ändern, wenn man sich nur immer wieder sagt, dass man davon überzeugt ist. Sicherlich gar keine so blöde Methode, denn so klappt es mit einigen Dingen. Jedoch ist der Mensch nicht dumm, selten gelingt es sich selbst auszutricksen.

Rick dagegen ist mir sehr unsympathisch und auch Holly mag ihn am Anfang nicht wirklich, was ich gut nachvollziehen kann. Er sieht überhaupt nicht, dass das Geld nicht einfach immer verfügbar ist und sein Vater und sein Bruder hart dafür arbeiten. Dass er sich dann aber so ganz plötzlich ändern kann, hat mich doch ein wenig überrascht und ging mir auch viel zu schnell. So schnell ändert niemand seine komplette Einstellung zum Leben.

 

Fazit

Eine nette kleine Weihnachtsgeschichte, die einem Mut macht auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben. Leider mit einem mir unsympathischen Hauptprotagonisten. Aber einer starken Frau, die für ihr Glück kämpft.

Kerry Greine – Drei Wochen und ein ganzes Leben

Das zweiteBuch im Rahmen der #5weeks5books 3.0 ist beendet und ich bin diesmal positiv, dass ich die fünf Bücher in den fünf Wochen schaffe. Als zweites Buch hatte ich mir Drei Wochen und ein ganzes Leben von Kerry Greine ausgesucht und fand es ganz nett.

 

Inhalt

Sierra ist 25, gerade fertig mit dem Jurastudium und lebt immer noch sehr behütet im Haus ihrer Eltern. Doch sie will ausbrechen aus diesem goldenen Käfig und plant eine Reise quer durch Italien, ganz alleine und ohne richtige Sprachkenntnisse. Ihr Vater, selbst Italiener und erfolgreicher Anwalt, möchte sie nicht ziehen lassen. Er hat Angst, dass ihr unterwegs etwas zustoßen kann. Doch Sierra und auch ihrer Mutter gelingt es ihn zu überzeugen und so zieht sie los.

Die Reise fängt gut an, Sierra trifft nette Menschen und lernt ganz neue Seiten des Reisens kennen, denn sie steigt in kleinen Hotels ab und versucht dort zu essen, wo die Einheimischen essen. Doch sie hat ständig das Gefühl nicht alleine zu sein. Immer wieder fällt ihr ein gutaussehender Mann in ihrem Alter auf, der sich in ihrer Nähe aufhält. Doch ist es immer wieder der gleiche Mann? Sie nimmt mitten auf ihrer Reise all ihren Mut zusammen und spricht ihn an. Tino ist erstaunt über die Vorwürfe, ist er doch selbst auf Rundreise, denn er ist Fotograf, gebürtiger Sizilianer und gerade dabei Fotos für einen Bildband zu machen.

Als Sierra bei diesem ersten Treffen bei einem Erdbeben verletzt wird, weicht Tino ihr nicht mehr von der Seite. Schnell verlieben die beiden sich ineinander und beschließen die weitere Reise gemeinsam anzutreten. Doch der Schein trügt, Tino schleppt ein belastendes Geheimnis mit sich, das er nicht preis geben will.

 

Meine Meinung

Ein nettes Buch über eine Rundreise durch Italien, die sicherlich für denjenigen noch spannender zu lesen ist, der selbst schon an diesen Orten war. Dazu eine Liebesgeschichte, die natürlich nicht ganz so glatt läuft, wie es zu Beginn aussieht.

Mich hat am Anfang die lange Reisebeschreibung gestört, denn Sierra reiste von Ort zu Ort und ich fragte mich, wann sie denn nun endlich den Mann kennenlernen würde, von dem im Klappentext die Rede war. Da ich viele der Orte nicht kenne, waren die detaillierten Beschreibungen zwar nett, für mich aber eher langweilig.

Sierra ist mir auch zu sehr Mädchen, ich kann mich mit solchen Frauen oft schwer identifizieren. Mir fällt es schwer zu glaube, dass es tatsächlich erwachsene Frauen gibt, die so sind und die in einer merkwürdigen Sprache untereinander kommunizieren. Für mich eine völlig fremde Welt.

Die Geschichte zwischen Tino und Sierra ist schön, auch wenn alles sehr schnell ging. Aber warum nicht. Im Urlaub ist alles anders, die Zeit ist knapp und manchmal muss man sich vielleicht Hals über Kopf in ein Abenteuer mit einem fremden Menschen stürzen.

Lediglich das Ende ging mir dann zu schnell. Plötzlich löste sich alles auf und Menschen, die jahrelang eine Meinung hatten, änderten die innerhalb von Minuten. Schlimme Dinge wurden einfach vergeben und Streit in Nullkommanichts beigelegt.

 

Fazit

Wer Italien liebt wird dieses Buch mögen und sich in den Reisebeschreibungen wiederfinden. Mir waren sie etwas zu langatmig und die Geschichte zwischen Sierra und Tino am Ende doch etwas zu schnell aufgelöst.