Nina und Adrian Hoffmann – Eine Insel nur für uns: Eine wahre Geschichte über Einsamkeit und Zweisamkeit

Lange hat mich ein Bericht nicht mehr so gefesselt, wie die Geschichte von Nina und Adrian Hoffmann, die in ihrem Buch Eine Insel nur für uns: Eine wahre Geschichte über Einsamkeit und Zweisamkeit von ihrem Jahr auf einer einsamen Insel mitten in der Südsee berichten. Im ersten Moment klingt ihr Unterfangen völlig verrückt, mutig und zugleich unglaublich abenteuerlich. Doch mit dem Verlauf des Buches wurde zumindest mir immer mehr klar, warum die beiden das gemacht haben.

 

Inhalt

Nina und Adrian haben den Alltag in Deutschland und in ihren Berufen satt. Adrian arbeitet bei der Zeitung, schreibt Berichte über Unfälle und sonstige Ereignisse in der Region, Nina ist Lehrerin. Das Auslaufen von Ninas befristeter Stelle nehmen die beiden zum Anlass ihren verrückten Traum von einem Leben auf einer einsamen Insel in die Tat umzusetzen. Sie lösen ihr Leben in Deutschland auf und machen sich auf die Suche nach der passenden Insel. Durch Zufall werden sie relativ schnell in Tonga fündig, ein Amerikaner besitzt dort eine Insel, die er ihnen zur Verfügung stellt. Inklusive eines kleinen Häuschens.

Und so stehen einige Wochen später Nina, Adrian, ihr Hund Sunday und ganz viele Kisten mit Proviant am Strand dieses einsamen und wundervollen Paradieses. Schnell wird klar, so ein Inselleben ist kein Zuckerschlecken. Die beiden müssen sowohl das kleine Häuschen, als auch die Küchenstelle in Stand setzen, einen Garten anlegen, ihre Vorräte vor Tieren und dem Wetter schützen und zusätzliche Wege im Dickicht des Inselinneren anlegen.

Doch trotz all der Arbeit haben die beiden Zeit für das, was ihnen so wichtig war. Entschleunigung, Zeit füreinander und Zeit zum alleinsein. Ihr Leben wird nicht mehr von außen bestimmt, von Stundenplänen und anderen Menschen.

Doch ganz ohne andere Menschen geht es nicht. Nina und Adrian haben das Glück wundervolle Menschen kennenzulernen, die bereit sind ihnen in allen Lebenslagen zu helfen, ihnen Lebensmittel zu besorgen, bei der Auflösung eines Seegurkencamps zu helfen oder einfach nur vorbeischauen und mal einen Fisch bringen.

 

Meine Meinung

Ein Jahr komplett auszusteigen ist ein Traum vieler Menschen und nicht wenige setzen ihn tatsächlich in die Tat um. Dabei gehen viele aber nicht solch einen radikalen Schritt und ziehen direkt auf eine einsame Insel. Ich bewundere die beiden für diesen Entschluss, bin ich doch eher ein vorsichtiger Mensch, der alles dreimal prüft und gerne alle Unwägbarkeiten ausschließt.

Nina und Adrian leben ihren Traum, zumindest für ein Jahr. Auch wenn der Traum ein hartes und kräfteraubendes Leben bedeutet und doch so manche Gefahren mit sich bringt. Sie lernen, wie unberechenbar und kraftvoll die Natur sein kann. Aber auch wie gefährlich ihre Einsamkeit ist, wenn 20 Männer ein Camp auf eben dieser Insel aufschlagen. Doch all diese Ereignisse meistern sie und wahrscheinlich ist es auch genau das, was das Leben dort ausmacht.

 

Fazit

Ein toller Bericht über ein Jahr in Einsamkeit oder Zweisamkeit. Vielleicht auch Dreisamkeit, denn sie haben ja auch den Hund dabei. Auf jeden Fall ein toller Bericht über ein nicht ganz alltägliches Pausenjahr.

Virginia Fox – Rocky Mountain Snow

Sie schreibt und schreibt und schreibt, Virginia Fox veröffentlicht mit Rocky Mountain Snow ihren 13 Band der Rocky Mountain-Reihe. Und ein Ende ist bisher nicht geplant, was mich doch recht glücklich macht. Sind die Bücher doch oft von den Hauptfiguren sehr unterschiedlich, haben sie alle eins gemeinsam. Die liebevolle und tolle Atmosphäre des kleinen fiktiven Ortes Independence mitten in den Rocky Mountains.

 

Inhalt

In diesem Band erfährt der Leser, wie Astrid, die Apothekerin, und Mouse, ein weiteres Mitglied der Motoradgang True Warriors zueinander finden. Diesmal mag ich die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr, denn sie ist so schön normal. Beide interessieren sich füreinander, sind schon eine Weile umeinander herumgeschlichen und schließlich entwickelt sich ganz leicht etwas zwischen den beiden. Es ist kein langes umeinander rumtänzeln oder gar ein hin und her mit ungewissem Ausgang. Die Fakten sind klar und gerade Mouse spielt mit offenen Karten.

Außerdem unterstütz er Astrid in allem was sie tut und die ist sehr aktiv. Ihr geht es gegen den Strich, dass die Menschen in den Trailerparks rund um Independence so ein schlechtes Leben führen und teilweise nicht richtig medizinisch versorgt werden. Von ihrem eigenen Geld beginnt sie Medikamente und nötige Dinge für diese Menschen zu kaufen und legt sie ihnen heimlich vor die Türe. Sie wird als schwarzer Engel schnell bekannt und von vielen Menschen geliebt.

Doch das ist nicht genug, gemeinsam mit einigen anderen Frauen hat sie ein Kommitee gegründet, um Menschen zu unterstützen, die Hilfe nötig haben. Und da Weihnachten vor der Tür steht ist das für Astrid der perfekte Zeitpunkt eine größere Aktion zu starten und dafür Spendengelder, auch aus dem örtlichen Wetttopf, zu verwenden. Das führt nicht bei allen Mitgliedern der Gemeinde zu Begeisterung und so bekommt sie sehr schnell Gegenwind.

 

Meine Meinung

Wie bereits gesagt, mag ich die Geschichte von Astrid und Mouse, denn sie ist so „erwachsen“. Kein kindisches Gehabe, kein umeinander herumgeschleiche, keine blöden Streitigkeiten. Sondern einfach zwei Menschen, die entdecken, dass sie Gefühle füreinander haben und die plötzlich nicht mehr ohne einander können.

Aber auch die Geschichte um Astrid und ihre Hilfe für die Menschen in den Trailerparks ist wichtig, zeigt sie doch auf, wie auch heute noch viele Menschen in einem der reichsten Länder der Erde leben müssen, ohne Krankenversicherung, ohne eine richtige Wohnung und mit sehr wenigen Mitteln um das Leben überhaupt zu bestreiten. Da ist es wichtig, dass es Menschen wie Astrid gibt, die sich einsetzen und auf die Ungerechtigkeit aufmerksam machen.

Und wieder tauchen hier liebgewonnene Charaktere auf, der Leser erfährt am Rande der Geschichte, wie das Leben der Hauptfiguren aus den vorherigen Büchern weiter ging und was bei ihnen aktuell ansteht. Und im Mittelpunkt steht wie immer das wunderbare Diner der Disney-Sisters, ein Ort an dem ich auch gerne einmal mindestens einen Kaffee trinken würde.

 

Fazit

Eines der stärkeren Bücher dieser Reihe mit einem Paar als Hauptfiguren, die so schön normal sind und doch so besonders in ihrem Engagement.

Sina Müller – Lena in Love

Ich bin sicherlich nicht die Zielgruppe für ein Buch wie Lena in Love von Sina Müller, jedoch musste ich mich für ein fünftes Buch für die #5weeks5books entscheiden und das ist mir ja leider recht schwer gefallen.

 

Inhalt

Lena ist 16 und versucht gerade ihr letztes Schuljahr zu überstehen, damit sie danach auf die Dance Acadamy gehen kann, denn Tanzen ist Lenas Leben. Außerdem möchte sie die gescheiterte Beziehung zu Ben verarbeiten, der sie nur ins Bett bekommen wollte. Eigentlich will sie auch erstmal Single bleiben, doch dann trifft sie bei einem Filmeabend bei einem Kumpel den etwas geheimnisvollen und düsteren Noah, der doch in Wirklichkeit einen recht weichen Kern zu haben scheint. Sie gibt ihm spontan ihre Nummer und freut sich schon, ihn näher kennenzulernen. Doch Noah meldet sich nicht.

Da kommt es ihr sehr gelegen, dass sie ihn zufällig wiedertrifft. Doch wie sich schnell herausstellt ist es nicht Noah, den sie getroffen hat, sondern Luca, sein Zwillingsbruder. Luca ist so ganz anders als Noah, frech, fröhlich und ein echter Sunnyboy. Schnell hat er Lena überzeugt mehr Zeit mit ihm zu verbringen und so kommen die beiden sich recht schnell näher. Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht Noah und diese merkwürdigen Gefühle, die Lena für ihn hat.

Auch Noah, aus dessen Perspektive Teile des Buchs geschrieben sind, macht die Beziehung zwischen seinem Zwilling und Lena zu schaffen, denn auch er spürt immer wieder diese tiefe Verbundenheit. Doch die Freundin seines Bruders ist tabu und daran hält er sich auch.

 

Meine Meinung

Mir hat das Buch gefallen. Und wäre ich ein wenig jünger, hätte ich mich wahrscheinlich ein wenig in Noah verliebt. Denn junge Mädchen wie Lena stehen leider viel zu oft auf die „bösen“ Kerle. Und so kann ich es gut nachvollziehen, dass Lena irgendwann von Luca und seiner netten Art genervt ist. Nicht jedermann schwebt wochenlang auf einer rosaroten Wolke und turtelt was das Zeug hält.

Viel zu oft möchte man aber gerade Lena packen und sagen, sei doch jetzt endlich mal vernünftig, beende deine Beziehung mit Luca und steh zu deinen Gefühlen zu Noah. Sei ehrlich zu dir selbst. Doch das ist sicherlich mit sechszehn gar nicht so einfach, vor allem nicht wenn man denkt das richtige zu tun.

Lena in Love ist eine nette Geschichte über die Liebe, über verliebtsein und über tiefe Gefühle, die auch schon ein so junges Mädchen haben kann.

 

Fazit

Ein nettes Buch, dass Lust auf einen Sommer als Teenie macht. Noch einmal unbeschwert den Sommer genießen und nur bis zur nächsten Woche zu denken.

Hannah Siebern – Barfuß im Schnee

Vorab: Vielen Dank an Hannah, dass ich das Buch testlesen durfte. Ich liebe die Barfuß-Reihe und freue mich über jeden neuen Band. Zum Glück muss ich ja auf den nächten nicht mehr lange warten.

Barfuß im Schnee ist eine kleine Zusatzgeschichte zum ersten Teil der Reihe Barfuß im Regen in welcher Hannah Siebern die Geschichte von Janna und Josh weitererzählt.

 

Inhalt

Janna und Josh sind schon seit einiger Zeit zusammen und kennen sich ihr ganzes Leben. Für Josh ist Janna die große Liebe und so steht für ihn fest, dass er sie heiraten will. Er kann sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Er weiß, dass es Janna genauso geht, jedoch ist er sich nicht sicher, ob sie ja sagen wird, wenn er sie bittet seine Frau zu werden. Janna war bereits einmal verheiratet und hat in ihrer Ehe ziemlich schlimme Erfahrungen machen müssen. Eigentlich vertraut sie Josh zu 100%, doch dieser letzte Schritt ist ihr zu groß.

Und trotzdem nimmt Josh all seinen Mut zusammen und bereitet, gemeinsam mit dem Freund von Jannas Schwester, einen Heiratsantrag vor, welchen er Janna auf der Silvesterparty machen möchte. Doch traut er sich dann auch wirklich? Und wie wird Janna reagieren? Bedeutet dies im schlimmsten Fall das Aus für die Beziehung?

 

Meine Meinung

Ich mochte Barfuß im Regen und seine beiden Hauptcharaktere sehr gerne. Und so hat es mich gefreut, dass es eine, wenn auch sehr kurze, Fortsetzung zu Jannas und Joshs Geschichte gab. Gleichzeitig leitet diese Kurzgeschichte auf den neuen Band über, was total ok ist und nicht überhand in der Geschichte nimmt.

So kurz die Geschichte auch ist, sie hat einiges an Tiefe und beschäftigt sich mit einem sehr ernsten und wichtigen Thema. Janna muss sich einmal mehr ihrer Vergangenheit stellen und ihre Ängste aufarbeiten. Man bekommt den Eindruck, dass sie das oft viel zu wenig tut und vieles bisher einfach verdrängt hat. Doch genau das ist der falsche Weg aus meiner Sicht.

 

Fazit

Wer die Barfuß-Reihe mag, mag auch diese Kurzgeschichte. Wer Janna und Josh besonders mochte, wird diesen Teil lieben.